(Teks asli: Darstellungskarte zeigt das Kirgisen-Reich, das 840 das stammverwandte Reich der Uiguren zerschlug und dessen Erbe antrat. Als Vorlage dieser Landkarte diente 2004 eine Abbildung historischer türkischsprachiger Imperien, die vonseiten einer türkischen Regierungsseite veröffentlicht wurde. Heute ist die Quell-Seite nicht mehr aufrufbar, sodass deren Kartengrundlage – sofern eine angegeben wurde – nicht mehr nachprüfbar ist!
Es ist vielmehr davon auszugehen, dass die geografische Ausdehnung dieses Kirgisen-Reiches vonseiten der türkischen Regierung bewusst übertrieben dargestellt wurde, um so eine Kontinuität zwischen den Reichen der Köktürken, der Uiguren und den angrenzenden Reichen zu konstruieren.
Zwar ist hypothetisch denkbar, dass die damaligen nomadisierenden Kirgisen in kleineren Gruppen im nördlichen Gebiet des heutigen Xinjiang, der westlichen Mongolei (Hirgiz nuur „Kirgisen-See“?) und östlichen Mongolei („Kerulen-Kirgisen“?) sowie in der Mandschurei („Fuyu-Kirgisen“?) kleinere Dorfgemeinschaften (Auls) gründeten, aber das Gros der damaligen Kirgisen kehrte nach den Raubzügen in diese Gebiete immer wieder in die alten Stammgebiete am Jenissej zurück. Städtebildungen und der Aufbau verwaltungstechnischer Strukturen während des kirgisischen Reiches sind nicht bekannt.
Überdies ließen sie sich in kleineren Gruppen auch im Altai- und Sajangebirge nachweisen, dass man davon ausgehen kann, dass diese Gebiete zum unmittelbaren Einflussbereich des Kirgisen-Reiches gehörten. Denn als „gesichert“ gilt, dass sich der damalige Siedlungsraum der Kirgisen in den Gebieten zwischen Lena, Irtysch, Baikalsee bis an den Tianshan – rund 198.000 km² – befand.)

• erstellt am: 17. aug. 2004